Einleitung
Asset Manager
Eine leistungsstarke Lösung für das Management von IT-Assets – mit moderner Architektur, flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten und einer intuitiven Benutzeroberfläche.
Architektur Mehr Infos
Der Asset Manager basiert auf einer klassischen Client-Server-Architektur. Die Server-Komponente (Asset Manager Service) stellt zentrale Funktionen und Daten bereit, während die Client-Anwendung die Benutzeroberfläche für den Zugriff bietet. Client und Server kommunizieren effizient und sicher über moderne Web-Technologien: Zum Einsatz kommt eine gRPC-API über HTTP/2, stets verschlüsselt via HTTPS (TLS 1.2+). Dieses Architektur-Design ermöglicht performanten Datenaustausch und eine sichere Verbindung – auch in verteilten Netzwerken oder über Proxy-Server hinweg (sofern diese HTTPS und HTTP/2 unterstützen). Die skalierbare Architektur erlaubt es zudem, den Service flexibel on-premises oder in der Cloud bereitzustellen (z. B. auf Azure).
Systemvoraussetzungen Mehr Infos
Server (Asset Manager Service): Der Server-Dienst ist in .NET 8 umgesetzt und kann plattformübergreifend betrieben werden. Übliche Installationsszenarien sind Windows Server 2022+ mit IIS oder Windows Server 2016+ mit Kestrel-Webserver. Auch der Betrieb auf Linux-Servern mit Kestrel wird unterstützt. Als Datenbank wird Microsoft SQL Server 2019 oder höher (bzw. SQL Express) benötigt. Für den sicheren Betrieb ist ein HTTPS-Zertifikat erforderlich.
Client (Asset Manager Anwendung): Die Client-App ist eine .NET 8 Windows-Anwendung. Unterstützt werden aktuelle Windows-Client und -Server Betriebssysteme (laut .NET 8 Supportmatrix). Für den Betrieb müssen die .NET 8 Runtime sowie die Microsoft Edge WebView2 Runtime installiert sein – letzteres stellt die Browser-Komponente für bestimmte Funktionen bereit. Die Installation erfordert Administratorrechte auf dem PC. Empfohlen wird eine Bildschirmauflösung von mindestens Full HD (1920×1080). Beim ersten Start muss einmalig die Adresse des Asset Manager Service (URI und Port) konfiguriert werden.
Hinweis: Der Asset Manager Web Client (optional) ermöglicht zusätzlich plattformunabhängigen Zugriff per Browser – alle Nutzer arbeiten dann ohne lokale Installation stets auf dem aktuellen Softwarestand. Siehe auch Der neue Asset Manager Web Client für Details.
Backstage-Bereich Mehr Infos
Der Backstage-Bereich entspricht dem Administrationsmenü des Asset Managers (ähnlich dem Datei-Menü in Office-Anwendungen). Er ist nur für Administratoren zugänglich und bündelt zentrale Einstellungen und Verwaltungsfunktionen. Im Backstage-Bereich können u.a. die Server-Verbindung eingerichtet, Benutzerrechte verwaltet und Übersetzungen gepflegt werden.
Verbindung Mehr Infos
Hier wird die Verbindung zum Asset Manager Service konfiguriert. Für den Zugriff benötigt der Client die Service-URL und den Port des Servers. Über diese Angaben läuft die gesamte Kommunikation zwischen Anwendung und Server. Optional kann auch ein Proxy-Server mit entsprechenden Anmeldedaten hinterlegt werden. Nach erfolgreicher Verbindung speichert der Asset Manager die Angaben, sodass sie nicht bei jedem Start neu eingegeben werden müssen. Für automatisierte Installationen kann die Verbindung in einer Ini-Datei vorbelegt werden.
Einstellungen Mehr Infos
Unter Einstellungen lässt sich der Asset Manager an individuelle Bedürfnisse anpassen. Alle benutzerdefinierten Einstellungen werden in einer JSON-Datei gespeichert und können komfortabel im Einstellungsdialog bearbeitet werden. Zu den wichtigsten Konfigurationsmöglichkeiten zählen:
- Integration externer Dienste: Hinterlegung von API-Schlüsseln für OpenAI (ChatGPT), für Microsoft Azure Speech Services (Spracherkennung) sowie Übersetzungsdienste (wahlweise DeepL oder Microsoft Translator). Damit können KI-Funktionen, Sprachsteuerung und maschinelle Übersetzung im Asset Manager genutzt werden.
- Sprache der Benutzeroberfläche: Umschaltung der gesamten UI zwischen Deutsch und Englisch.
- Performance & Features: Aktivierung der Datenkompression für die Serverkommunikation, Ein-/Ausschalten der Historisierung für bestimmte Daten (Tabellen-Historie) sowie des Change Trackers (Erkennung von Änderungen durch andere Instanzen).
- Editor-Einstellungen: Farbschemas für den SQL-Code-Editor und Schriftgrößen für Editoren können definiert werden. Zudem lassen sich Hilfs-Links hinterlegen (z. B. ein Regex-Tester oder Formatierungsguides).
Über diese Einstellungen kann der Funktionsumfang flexibel erweitert und z. B. KI-gestützte Features im Asset Manager aktiviert werden.
Benutzer und Gruppen Mehr Infos
Der Asset Manager verfügt über ein eigenes Berechtigungssystem, um den Zugriff sowohl auf Funktionen der Anwendung als auch auf Daten zu steuern. In diesem Bereich werden Benutzerkonten angelegt und Gruppen verwaltet – beides wird in der internen Asset-Manager-Datenbank gespeichert. Benutzer dienen der Authentifizierung (Anmeldung), Gruppen der Autorisierung (Rechtevergabe). Administratoren können fein granulieren, welche Benutzer welche Aktionen durchführen oder welche Daten sehen dürfen. Standardmäßig gibt es zwei vordefinierte Gruppen: Asset Manager Users (für allgemeine Benutzer) und Asset Manager Administrators (für Vollzugriff). Neue Benutzer werden automatisch der Users-Gruppe hinzugefügt, um den Login zu ermöglichen. Rechte werden in der Regel auf Gruppenebene vergeben (Lesen, Bearbeiten, Löschen, Access denied etc.) und bei Konflikten setzt sich die höchste Berechtigung durch.
Für Unternehmensumgebungen unterstützt der Asset Manager auch eine Active Directory (AD) Integration: Statt die Benutzer lokal zu pflegen, kann man AD-Gruppen (Asset Manager Users/Admins in der Domäne) verwenden. Die Zuordnung erfolgt automatisch – Mitglieder der AD-Gruppe Admins erhalten Admin-Rechte im Asset Manager, Users bekommen normale Nutzerrechte. Die Synchronisation erfolgt regelmäßig (konfigurierbar per Cron-Intervall). Somit lässt sich die Rechteverwaltung nahtlos in bestehende Windows-Domänen integrieren, was insbesondere in größeren Organisationen die Administration vereinfacht.
Konstanten Mehr Infos
Konstanten sind globale Platzhalter für variierende Werte (z. B. Server-, Datenbank- oder Tabellennamen), die in SQL-Abfragen innerhalb des Asset Managers verwendet werden. Sie ermöglichen es, Skripte flexibel auf unterschiedliche Umgebungen anzupassen, ohne den Code ändern zu müssen. Beispiel: Statt in einer Abfrage direkt auf die Tabelle Computers
zu verweisen, kann der Platzhalter {@Computers}
genutzt werden. Je nach Asset-Manager-Instanz wird dieser Konstantenname dann zur Laufzeit durch den jeweils konfigurierten Tabellennamen ersetzt. Ändert sich also der Tabellenname zwischen zwei Installationen, muss nur der Wert der Konstante angepasst werden, nicht die Abfrage selbst. Konstanten müssen eindeutig sein und folgen der Syntax {@MeinWert}
. Dieses Feature erhöht die Portabilität von Abfragen erheblich – z. B. beim Einsatz von Entwicklungs-, Test- und Produktivsystemen mit leicht unterschiedlicher Umgebung.
Übersetzungen Mehr Infos
Der Asset Manager ist zweisprachig (Deutsch/Englisch) ausgelegt. Über das Übersetzungs-Modul können die angezeigten Begriffe der Oberfläche bei Bedarf angepasst oder um eigene Fachbegriffe erweitert werden. Administratoren legen hierzu Übersetzungen in einer Tabelle an: Man definiert einen Schlüssel (Bezeichner, ohne Leerzeichen) und hinterlegt die entsprechende Übersetzung in Deutsch und Englisch. Diese Einträge erlauben es, unternehmensspezifische Terminologie in der Anwendung zu verwenden. Bereits vom System mitgelieferte Schlüssel (erkennbar am führenden „_“) können zwar geändert werden, werden aber bei Updates ggf. wieder auf Standard gesetzt.
Praktisch: Der Asset Manager kann Übersetzungen auch automatisch vorschlagen. Sind in den Einstellungen ein Übersetzungsdienst und API-Key konfiguriert (DeepL oder Microsoft) werden Schaltflächen „EN » DE“ bzw. „DE » EN“ aktiv. Ein Klick darauf übersetzt den eingegebenen Begriff direkt ins Deutsche bzw. Englische. So lassen sich fehlende Übersetzungen komfortabel ergänzen. Insgesamt ermöglicht dieses Modul eine Benutzeroberfläche, die sprachlich an den Benutzerkreis und das Unternehmen angepasst ist.
Benutzeroberfläche Mehr Infos
Die Benutzeroberfläche des Asset Managers ist intuitiv und an Windows-Standards orientiert. Zentrales Element ist der Navigationsbaum auf der linken Seite, über den alle Funktionen und Objekte erreichbar sind. Typischerweise sind dort Kategorien wie Ordner, Tabellen, Abfragen, Formulare, Dashboards etc. strukturiert aufgelistet. Der Anwender kann den Baum nach Bedarf erweitern und eigene Elemente hinzufügen. Die rechte Fensterseite zeigt jeweils die Details oder Editoren zum ausgewählten Element.
Wichtige Funktionen der Oberfläche: (Viele erweiterte Funktionen stehen aus Sicherheitsgründen nur Admin-Benutzern zur Verfügung.)
- Datenverwaltung (Tabellen &
Ordner)Ordner): Der Asset Manager erlaubt das Anlegen eigener Tabellen in der Datenbank direkt aus der Anwendung heraus. Diese Tabellen können in Ordnern organisiert und mit Datensätzen befüllt werden. So lassen sich Asset-Daten und beliebige Zusatzinformationen strukturiert erfassen – ohne separate SQL-Tools. - Abfragen & Berichte: Für Auswertungen können Benutzer SQL-Abfragen erstellen und als Berichte speichern. Ein komfortabler Abfrage-Editor mit Syntaxhervorhebung steht dafür bereit. Ergebnisse können in der Oberfläche angezeigt oder exportiert werden. So bekommen auch technisch weniger versierte Nutzer Zugang zu komplexen Datenabfragen.
- Formulare &
Dashboards:Dashboards: Mit dem integrierten Form-Designer lassen sich Eingabeformulare für Assets oder andere Datensätze gestalten. Diese Formulare vereinfachen die Datenerfassung und -pflege. Zusätzlich können Dashboards erstellt werden – grafische Übersichten, die Kennzahlen und Informationen (auch aus Abfragen) ansprechend visualisieren. Entscheider erhalten dadurch auf einen Blick wichtige Kennzahlen zu ihren Assets. - Webseiten-
Einbindung:Einbindung: Externe Webseiten oder Web-Apps können nahtlos in den Asset Manager eingebunden werden. Dies ist nützlich, um z. B. externe Dokumentationen, Cloud-Tools oder Intranet-Seiten im Kontext der Asset-Daten anzuzeigen, ohne die Anwendung zu verlassen. - OpenAI-Integration (ChatGPT): Ein Highlight der neuen Version ist die eingebaute KI-Unterstützung. Über einen OpenAI-Chat in der Abfrageverwaltung können Benutzer in natürlicher Sprache Fragen an ChatGPT stellen. So ist es möglich, auch ohne SQL-Kenntnisse komplexe Datenbankabfragen zu generieren oder Auswertungen zu erhalten. Diese Funktion senkt die Einstiegshürde für ungeübte Anwender enorm und nutzt modernste KI-Technologie direkt im Arbeitsprozess. (Voraussetzung ist ein OpenAI API-Schlüssel, siehe Einstellungen.)
- Sprachsteuerung: In Verbindung mit dem Azure Speech Service kann der Asset Manager Spracheingaben verarbeiten. Statt eine Abfrage zu tippen, könnte man sie einfach ins Mikrofon sprechen. Die erkannte Sprache wird an ChatGPT übergeben oder zur Navigation genutzt. Dies eröffnet Möglichkeiten für hands-free Bedienung und Barrierefreiheit. (Die Empfindlichkeit und Erkennungsschwelle können in den Einstellungen justiert werden, z. B. Stille-Erkennung.)
- Geplante Tasks (SQL Jobs): Wiederkehrende Aufgaben lassen sich als SQL Jobs einrichten (vergleichbar mit geplanten Tasks). Damit können z. B. nächtliche Datenaktualisierungen, Importe/Exporte oder Prüfskripte zeitgesteuert vom Asset Manager Service ausgeführt werden. Die Administration dieser Jobs erfolgt bequem in der Oberfläche.
- Integritätsprüfung: Auf Knopfdruck kann eine Integritätsprüfung durchgeführt werden, welche die Konsistenz der Asset-Datenbank überprüft. Etwaige Probleme oder Inkonsistenzen werden dem Administrator gemeldet, sodass die Datenqualität hoch bleibt.
- Packs (Export/Import): Der Asset Manager bietet die Möglichkeit, sog. Packs zu erstellen. Ein Pack bündelt ausgewählte Objekte aus dem Navigationsbaum – etwa bestimmte Tabellen (inkl. optionaler Daten), Abfragen, Ordner oder Webseiten – in einer Datei. Diese lässt sich als Backup verwenden oder zum Austausch zwischen verschiedenen Asset-Manager-Instanzen importieren. So kann man z. B. Konfigurationen von einer Test- in eine Produktionsumgebung übertragen. Beim Import stellt das System sicher, dass keine bestehenden Objekte überschrieben werden, und neue Objekte sind initial für alle Benutzer sichtbar (Rechte können danach gesetzt werden).
- Änderungen nachverfolgen: In Mehrbenutzer-Umgebungen erkennt der Asset Manager automatisch, wenn Änderungen von anderen Instanzen vorgenommen wurden. Beispielsweise wenn ein anderer Nutzer eine neue Tabelle anlegt oder Daten ändert, wird dies im Hintergrund erfasst. Die aktuell eingeloggten Benutzer erhalten einen Hinweis und – je nach Art der Änderung – die Option, Daten neu zu laden oder die Navigation zu aktualisieren. Größere Strukturänderungen schlagen einen Applikationsneustart vor. Farbige Markierungen (z. B. Gelb für nötigen Neustart, Blau für Reload) machen die Dringlichkeit deutlich. Diese Change-Tracker-Funktion sorgt dafür, dass alle Benutzer stets mit konsistenten, aktuellen Daten arbeiten, und beugt Konflikten vor. (Der Change Tracker muss im Backstage unter Einstellungen aktiviert sein.)
- Berechtigungen im Navigationsbaum: Ergänzend zur Benutzer- und Gruppenverwaltung im Backstage können Admins auch Zugriffsrechte auf einzelne Objekte im Navigationsbaum setzen (Lesen, Ändern, kein Zugriff). So lässt sich z. B. steuern, welche Benutzer welche Ordner oder Berichte sehen dürfen. Nicht berechtigte Inhalte werden ausgeblendet (Access Denied). Dieses fein abgestufte Rechtemanagement gewährleistet Datenschutz und Umsetzung des Need-to-know-Prinzips.
Wie aus der obigen Funktionsübersicht ersichtlich, deckt der Asset Manager einen breiten Funktionsumfang ab – von der pflegeleichten Server-Architektur über konfigurierbare Integrationen (KI, Übersetzung, AD-Anbindung) bis hin zu mächtigen Werkzeugen in der Benutzeroberfläche. Entscheider profitieren von transparenten Auswertungen und Dashboards, Administratoren von durchdachten Verwaltungsfunktionen und die IT von einer flexiblen, sicheren Plattform für alle Asset-Daten. Weitere Details sind in der offiziellen Dokumentation zu finden – die obigen Links verweisen auf die jeweiligen Kapitel für tiefergehende Informationen.